“Mann und Frau sich gegenübersitzend” von Lothar Fischer, 1983
Konzept und Umsetzung: Elisabeth Ermolin
Zielgruppe: Jugendliche
Symmetrie.
Gleichmäßigkeit.
Kommunikation.
Mann. Frau. Frau. Mann.
Das Kunstwerk “Mann und Frau” von Lothar Fischer befindet sich inmitten der Gebäudeblöcken der Mensa und des Präsidiums. Fast unscheinbar steht die Skulptur und verschwimmt mit den strömenden Menschenmassen. Doch was hat es mit dem Kunstwerk genau auf sich? Was sind die besonderen Merkmale?
Würmer? Raupen? Was siehst du?
Die Figuren sind lang und schlank.
Außerdem besitzen sie keine Arme und auch ihr Kopf wirkt eher helmartig.
Somit kann man auch in diesen stark abstrahierten, menschlichen Figuren eher raupenartige Gestalten erkennen.
Nur die markanten Geschlechtsteile fallen einem sofort auf und lassen somit auf das Geschlecht der Skulptur schließen.
In stummer Gewissheit nehmen sie sich wahr. Doch das Besondere an der Skulptur ist der Fakt, dass Mann und Frau sich auf einer Augenhöhe befinden und auch die Symmetrieachse damit verstärkt wird. Dies verdeutlicht nochmal den Fakt, dass Frauen und Männer gleich(berechtigt) sind.
Copyright: Universität Augsburg. Kunst am Campus. Abrufbar unter: https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/musik-kultur/kunstamcampus1/fischer/ (zuletzt aufgerufen am 28.02.3023)
Am 8. Mai 1949 wird die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in das Deutsche Grundgesetz aufgenommen. Das war ein großer Meilenstein nach langen Kämpfen der Frauen. Es gab viele Veränderungen für die Frauen in den letzten hundert Jahren. Jedoch muss auch angemerkt werden, dass es trotz zahlreicher rechtlicher und politischer Aktivitäten bis heute zahlreiche Ungleichheiten bestehen. Frauen verdienen weniger als Männer, werden in manchen Teilen der Erde fast schon unmenschlich behandelt und werden oft Opfer von Gewalt.
Doch damit unsere Gesellschaft Gleichberechtigung anstreben kann, muss sich die Einstellung vieler Menschen in ihren Köpfen ändern.
Das Ziel der Gleichberechtigung ist kein Einfaches, doch ein Machbares.
Über den Künstler:
Lothar Fischer wurde am 8. November 1933 geboren und verstarb am 15. Juni 2004. Er war einer der bedeutendsten deutschen Bildhauer nach dem zweiten Weltkrieg. Seine Werke beschäftigen sich hauptsächlich mit der abstrahierten menschlichen Figur sowie Reitern und Pferden. Diese arbeitete er in ton und später erschuf er auch sein plastisches Wertk in Bronze, Eisen sowie Gips und Styropor.
“Wenn die ganze Welt schweigt, kann auch eine Stimme mächtig sein.”
(Zitat nach: Malala Yousafzai, Aktivistin für die Rechte von Mädchen und Frauen in Pakistan, geb. 1997)
Mein Name ist Elisabeth und ich studiere Kunstpädagogik im 4. Semester. Ich wurde auf das Kunstwerk aufgrund der wichtigen Thematik aufmerksam.
Quellen:
- Kritische Männlichkeit. Objektifizierung und Sexualisierung. Unter: https://kritische-maennlichkeit.de/objektifizierung-sexualisierung/ (zuletzt aufgerufen am 28.02.2023)
- Vogue. Zum Weltfrauentag: Das sind die bedeutenden Meilensteine in der Geschichte der Frauenrechte in Deutschland. Unter: https://www.vogue.de/lifestyle/artikel/weltfrauentag-meilensteine-geschichte-der-frauenrechte-deutschland-internationaler-frauentag (Zuletzt aufgerufen unter 28.02.2023)
- Universität Augsburg. Kunst am Campus. Unter: https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/musik-kultur/kunstamcampus1/fischer/ (zuletzt aufgerufen am: 28.02.2023)
- Studis online. Das Frauenstudium. Unter: https://www.studis-online.de/Studieren/frauenstudium.php (zuletzt aufgerufen am: 28.02.2023)