“Promises” von Jim Avignon, 1994
Konzept und Umsetzung: Lisa Dolezal
Zielgruppe: Studierende & alle Kunstinteressierten
Nachts Party machen und tagsüber die Welt retten?
Welche der folgenden Figuren identifiziert sich wohl am meisten mit dieser Aussage?
Jim Avignons Arbeit kritisiert gesellschaftliche Aspekte wie die Lebenseinstellung der Bildungsbürger, Beschleunigung des Alltags, festgefahrene Rollenbilder und das daraus resultierende Scheitern des Individuums. Er erzählt Geschichten in seinen Bildern. Er ist eher ein Zeichner als ein Maler und so entsteht sein ganz persönlicher Mix aus Comic, Street- und Pop-Art, der expressionistische Züge aufweist.
Mit welchen formalen Tricks erzählt er uns seine Geschichte? Wieso wirkt “Promises” eher aufwühlend als beruhigend auf uns?
Es wimmelt von bizarren Gestalten – die Häuserreihen und der Boden sind stark verzerrt und scheinen jeden Moment umkippen zu können. Der Bus rast auf uns zu. Das Gefühl von Labilität und Zusammenbruch entsteht und man wird wie von einem Strudel spiralförmig in das Bild gezogen. Dieses Gefühl wird von formalen Spiralen im Bild unterstützt. Du kannst sie in der Kleidung des Ravers und der Frau am rechten Bildrand finden. Weitere Spiralen zeichnet Jim Avignon in die Augen verschiedener Figuren. Auch in der Komposition des Bildes gibt es eine Spirale, die das Gefühl von Aufgewühltsein, Unruhe und beschleunigter Zeit unterstützt. Hättest du diese große Spirale gesehen?
Wer ist Jim Avignon?
Jim Avignon ist ein deutscher Pop-Art-Künstler und lebt momentan in Berlin. Er ist Maler, Musiker, Illustrator und Konzeptkünstler. Seine künstlerische Karriere begann in der Techno-Szene, die er bis heute liebt und lebt. Er malte und gestaltete Anfang der 90er Jahre Bühnenbilder und Dekorationen für Rave-Veranstaltungen. Daher kommt auch das immerwiederkehrende Thema “Lebensgefühl der Generation Techno”.
Aber ihn beschäftigen auch ganz andere Themen: In den Texten seiner One-Man-Band “Neoangin”, kannst du gut darauf schließen, welche Themen Jim Avignon beschäftigen.
Hör mal rein in seinen Song “Middle Class Hell”! unter: https://youtu.be/qZwfbfLuuaY und vervollständige den untenstehenden Songtext.
Aber wieso hängt dieses Bild an der Uni Augsburg und was will uns der Künstler damit sagen?
Das fragen wir ganz exklusiv im Interview den Künstler Jim Avignon selbst:
Willst du mehr über den Künstler wissen?
- Folge dem Link zu einem kurzen Film, um mehr über Jim Avignon zu erfahren:
https://youtu.be/fgDktJlrJd4. - Hier kommst du auf seine Facebookseite: https://www.facebook.com/jimavignon/
- und Instagram: https://www.instagram.com/seufz234/?hl=de
Mein Name ist Lisa Dolezal und ich studiere Kunstpädagogik mit dem Nebenfach Erziehungswissenschaft an der Universität Augsburg. Das Werk von Jim Avignon irritierte mich, da es sich bunt und grell aus dem ansonsten ein bisschen konservativ gehaltenem Unigebäude abhebt. Das machte mich neugierig und ich wollte mehr über das Werk und den Künstler erfahren.
Weiteres zum Kunstwerk auf den Seiten der Universität Augsburg: https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/musik-kultur/kunstamcampus1/avignon1/
Bildquellen
- Jim Avignon: https://www.facebook.com/jimavignon/photos/a.320558097982687/320558107982686/, letzter Zugriff: 08.03.22
- Lisa Dolezal: eigene Fotografien
Audioquellen
- Middle Class Hell von Jim Avignon unter: https://youtu.be/qZwfbfLuuaY, letzter Zugriff: 08.03.22