1.2.3. Welche Speichermedien sind heutzutage relevant?
Speichermedien dienen gemäß des Einsatzzweckes dem Datentransport sowie der Sicherung beziehungsweise Archivierung. Sie unterscheiden sich bezüglich Verbreitung, Kapazität, Schnelligkeit, Größe und Wiederverwendbarkeit. Es bleibt hervorzuheben: Wie damals, so ist es auch heute unabdingbar, dass das Zielmedium eine geeignete Schnittstelle besitzt.
Die Art und Weise der Datensicherung hat sich in den letzten Jahrzehnten – ausgehend von Lochkarten – weiterentwickelt. Die Größe der Dateien ist ebenfalls vorangeschritten. Welche Maßeinheiten gibt es?
Bit (b) | 1 Bit |
Byte (B) | 8 Bit |
Kilobyte (KB) | 1024 Byte |
Megabyte (MB) | 1024 KB |
Gigabyte (GB) | 1024 MB |
Terabyte (TB) | 1024 GB |
Petabyte (PB) | 1024 TB |
Exabyte (EB) | 1024 PB |
Zettabyte (ZB) | 1024 EB |
Yottabyte (YB) | 1024 ZB |
In Abhängigkeit der Speichermedien verändert sich auch die Größe des Speichers. Doch welche Speichermedien finden demnach heutzutage Verwendung?
Magnetband
Das Magnetband ist noch im professionellen Bereich verbreitet (z.B. in großen Rechenzentren zur Datensicherung bei Banken und Ähnlichem). EinzelanwenderInnen gebrauchen das Speichermedium aufgrund der Handhabung eher selten. Es dient dem wiederkehrenden (Server-)Volldatenbackup und der Datenarchivierung. Seine Größe umfasst bis zu 16TB.
USB-Sticks / Speicherkarten
USB-Sticks und Speicherkarten dienen neben der Datenspeicherung hauptsächlich dem Datentransport. Sie können bis zu 2TB groß sein. Vor allem USB-Sticks sind weit verbreitet, da fast jedes Gerät abseits von Smartphones und Tablet-Computern mittlerweile eine USB-Schnittstelle aufweist.
(Externe) Festplatte
(Externe) Festplatten sind magnetische Speichermedien zum Vollbackup und zur Datensicherung. Die Daten werden auf rotierenden Platten mit Hilfe eines bewegbaren Kopfes geschrieben oder gelesen. Als Schnittstellen eignen sich FireWire, (e-)SATA, Thunderbold oder USB.
Einen besonderen Fall stellen Solid-State-Drive (SSD) Festplatten dar. Sie besitzen keine beweglichen Schreib- beziehungsweise Leseköpfe sondern spezielle flashbasierte Chips zur Datensicherung. Die kürzeren Zugriffszeiten, die Unempfindlichkeit gegenüber Stößen, der geringe Stromverbrauch, die geringe Abwärme und die Geräuschlosigkeit machen dieses Speichermedium für den privaten Gebrauch und die Industrie attraktiv. Die weltweit größte SSD umfasst eine Größe von 100TB. Im Schnitt werden für den privaten Gebrauch 1TB-SSDs für unter 100€ angeboten.
Cloud-Dienste
Das Auslagern von Hardware, Datenspeicher oder Software in einen Bereich (eine Wolke) des Internets wird als Cloud Computing bezeichnet. Die Servicemodelle unterscheiden sich in…
- PaaS: Platform as a Service (z.B. Apache Stratos),
- SaaS: Software as a Service (z.B. Google Workspace) und
- IaaS: Infrastructure as a Service (z.B. Amazon Web Services).
Die Hardware beziehungsweise der Speicher und die Software werden demnach von einem externen Anbieter (Service) angemietet und über bestimmte Schnittstellen im Internet angesprochen. Im Allgemeinen teilen sich die Dienste in vier Liefermodelle auf:
- Private Clouds (Bereitstellung über Intranet und Nutzung von internem Personenkreis),
- Public Clouds (Bereitstellung über Internet und Nutzung von beliebigen Personen),
- Hybrid Clouds (Mischformen von Private und Public Clouds) und
- Community Clouds (Zusammenschluss von Organisationen und Nutzung nur von Mitarbeitenden dieses Zusammenschlusses).
Heutzutage sind Online-Speichermedien in Freizeit und Beruf weit verbreitet. Vor allem die Installation von Betriebssystemen und der Betrieb von Servern ist zumeist in die Cloud ausgelagert. Beantworten Sie die diesem Kapitel zugehörige Aufgabe, um Praxiserfahrung bezüglich den Themen Betriebssysteme und Speichermedien zu sammeln sowie über Cloud-Dienste zu reflektieren.