Motivierendes Spielerlebnis
Einfach ausgedrückt könnte man sagen, dass Spiele das Lernen begünstigen, weil sie Spaß machen. Insofern gilt es bei der Wahl eines Spiels für den Unterricht das motivierende Potenzial eines entsprechenden Spiels miteinzubeziehen, damit der Game-Based-Learning-Ansatz aufgeht (Zichermann & Cunningham, 2011).
Allerdings gibt es kein objektives Maß zur Bestimmung des Spaßes, den Spiele bereiten, aber dafür eine Theorie, mit der sich die Motivationswirkung von Spielen zum Teil erklären lässt. Bei dieser Theorie handelt es sich um die Selbstbestimmungstheorie der Motivation von Deci und Ryan (2000), die besagt, dass Menschen von intrinsischer Motivation angetrieben werden, wenn sie das Gefühl haben, dass sie selbstbestimmt handeln und ihre Ziele erreichen können.
Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation identifiziert drei Basis-Faktoren, die das menschliche Verhalten beeinflussen.
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Wenn diese Theorie auf Game Based-Learning im Schulkontext angewandt wird, lässt sich feststellen, dass Spiele als wichtiger Bestandteil des Lernprozesses dienen können. Der Computerspieldesigner Raph Koster geht sogar noch weiter: „That’s what games are, in the end. Teachers. Fun is just another word for learning“ (Koster, 2013, S. 46).
Allerdings ist nicht jedes Spiel gleichermaßen motivierend. Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation kann dazu beitragen, die Qualität von Spielen im Schulkontext zu bewerten, indem sie das Spielerlebnis hinsichtlich der Erfüllung der drei Basis-Bedürfnisse bewertet. Dazu wurden basierend auf dieser Theorie verschiedene Items entwickelt, die auf die Bedürfnisse der Schüler*innen zugeschnitten sind.